Ich habe so einiges gefunde, aber diese Auszüge erscheinen mir am verständlichsten :D
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Operantes Konditionieren
Theorie
Skinner griff die Theorie Thorndikes auf und nahm an, dass ein Verhalten umso häufiger ausgeführt wird, je konsequenter es verstärkt (belohnt) wird. Die Verstärkung zusammen mit den Umständen erlangt also nach mehrmaliger Darbietung die Kontrolle über das Verhalten. Seine wichtigsten Begriffe sind (positive und negative) Verstärker, Belohnung, Bestrafung, Konditionieren und Löschung.
(Positiver) Verstärker = alle Reize, die die Häufigkeit des Auftretens eines Verhaltens einer bestimmten Person in einer bestimmten Situation erhöhen.
Beispiel: Wenn die Note "5" in Französisch bei Hans die Häufigkeit erhöht, mit der er Vokabeln lernt, dann ist die Note "5" ein positiver Verstärker.
Merke: Die Wirkung des Reizes auf die Reaktion definiert, ob es sich bei dem Reiz um einen Verstärker handelt, nicht die Natur dieses Reizes!
Negativer Verstärker = alle Reize, die bei ihrem Verschwinden zu einem häufigern Verhalten einer bestimmten Person in einer bestimmten Situation führt.
Beispiel: Wenn Hans in Französisch keine "5" mehr erhält und Hans danach noch häufiger Vokabeln lernt, dann ist die Note "5" ein negativer Verstärker.
Bestrafung = alle Reize, die die Häufigkeit des Auftretens eines Verhaltens einer bestimmten Person in einer bestimmten Situation vermindern.
Beispiel: Wenn die Note "5" in Französisch bei Hans die Häufigkeit vermindert, mit der er Vokabeln lernt, dann ist die Note "5" eine Bestrafung.
Konditionierung meint die erfolgreiche Verknüpfung eines Verstärkers mit einer bestimmten Reaktion. Man könnte hier von einem Lernprozess sprechen, was von Skinner abgelehnt würde, das er als Behaviorist die Benutzung von Begriffen ablehnt, die innere Zustände beschreiben (Beispiel siehe unten).
Löschung = wenn eine bestimmte Verhaltensweise plötzlich nicht mehr verstärkt wird, nimmt diese schnell ab.
Beispiel: Der Lehrer gibt Hans in Französisch immer als Verstärker eine "2", wenn der seine Vokabeln fleißig gelernt hat. Nachdem Hans die Schule beendet, bekommt er keine Noten mehr. Sein Vokabellernen nimmt rapide ab. Sein Lernverhalten ist gelöscht.
Quelle:
http://www.uni-konstanz.de/ag-moral/lern...haviorismus.htm
Aus einer Hausarbeit: :ugeek:
Positive Verstärkung bedeutet die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit bzw. Intensivierung des betreffenden Verhaltens durch eine positive (belohnende) Konsequenz, also durch einen positiven Verstärker (Reiz). Ein Beispiel aus Skinners Experimentieranordnung wäre eine Futtergabe, wenn die Ratte den Hebel betätigt. Das gewünschte Verhalten (also die Hebelbetätigung) wird durch das Futter als positiver Verstärker belohnt
Es gibt materielle-, soziale -und Aktivitätsverstärker. Unter sozialer Verstärkung versteht man die Belohnung des gewünschten Verhaltens durch Aufmerksamkeit und Zuwendung, z.B. durch ein zustimmendes Kopfnicken oder durch lobende Äußerungen wie ,,gut gemacht" oder ,,weiter so". Wenn also der Lehrer seinen Schüler lobt, so wird dies zu einer Wiederholung des positiven Schülerverhaltens führen. Die Belohnung von richtigem Schülerverhalten in Form einer sozialen Verstärkung ist meiner Meinung nach für die Unterrichtspraxis relevanter als die materiellen Verstärker ( Belohnugen wie Spielsachen, Bildchen, Bonbons etc.). Ich denke, dass die alleinige Anwendung materieller Verstärker zu einseitig ist und die Schüler davon ,,abhängig" werden, sie werden für jede gute Leistung etwas erwarten, was nicht im Sinne des Lehrers sein kann und zudem finanziell nicht von Vorteil ist.
Die negative Verstärkung
Folgt einem Verhalten eine angenehme Konsequenz, indem aus der Situation ein unangenehmer Reiz entfernt wird, so spricht man von negativer Verstärkung. Bei negativer Verstärkung ist auch von ,,Fluchtkonditionierung" die Rede, denn Personen versuchen oft negativen (aversiven) Ereignissen aus dem Weg zu gehen. Das Ergebnis der Verstärkung ist die Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit bzw. die Intensivierung des betreffenden Verhaltens. Bei der negativen Verstärkung wird dies durch den Entzug einer aversiven Konsequenz erreicht (dies nennt man den ,,negativen Verstärker"). Der Begriff der ,,negativen Verstärkung" bereitet oft Verständnisschwierigkeiten. Er ist nicht mit Bestrafung gleichzusetzen. Es ist nichts negatives, sondern etwas negatives wird entfernt. Wenn der Lehrer z.B. seiner Klasse verspricht, bei einer gut ausfallenden Klassenarbeit keine zusätzlichen Hausaufgaben aufzugeben wäre das ein Beispiel für eine negative Verstärkung. Die Schüler werden dadurch verstärkt zu lernen, dass sie keine zusätzlichen Hausaufgaben machen müssen. Der unangenehme (aversive) Reiz- nämlich die Hausaufgaben- wird entfernt.
Quelle:
http://www.hausarbeiten.de/faecher/vorschau/108587.html
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Mit besten Grüßen
Averell